Verschiedene Dudelsackarten | Woher kommt der Dudelsack?
8. Pipegeflüster der Dudelsackschule | Dudelsackarten und deren Unterschiede
Anja Maroske-Jeck, eine Lehrerin der Dudelsackschule hat uns diese schöne und kurzweilige Ausarbeitung
über verschiedene Dudelsackarten zur Verfügung gestellt. Ein Referat über die verschiedenen Dudelsäcke und aus welchen Ländern sie kommen. Nicht nur in Schottland wird Dudelsack gespielt. Vielen Dank an Anja Maroske-Jeck für die exzellente Arbeit.
über verschiedene Dudelsackarten zur Verfügung gestellt. Ein Referat über die verschiedenen Dudelsäcke und aus welchen Ländern sie kommen. Nicht nur in Schottland wird Dudelsack gespielt. Vielen Dank an Anja Maroske-Jeck für die exzellente Arbeit.
Alles Dudelsack oder was? Die Dudelsackarten
Woran denkt man als erstes, wenn man das Wort Dudelsack hört? Richtig…Schottland, Dudelsackspieler im Kilt, vielleicht fällt einem sogar ein, dass „Amazing Grace“ oder „Scotland the Brave“ recht bekannte oder berühmte Dudelsacklieder sind…und dann hört es auch schon auf. Dabei ist nicht alles schottisch, was Dudelsack heißt oder aus einem Dudelsack herauskommt. Es gibt viele verschiedene Dudelsackarten. Diese Erfahrung, in die „schottische Schublade“ gesteckt zu werden, musste auch ich machen. Ich begann meine Dudelsackkarriere in der Mittelaltermusik auf einem mittelalterlichen Marktsack. Sehr oft wurde ich gefragt ob ich vielleicht „Amazing Grace“ oder eben „Scotland the Brave“ spielen könnte. Ähm….es ist kein schottischer Dudelsack. Oder warum ich denn keinen Kilt trage. Ähm…es ist kein schottischer Dudelsack. Ok, das „Amazing Grace“ ging auch auf dieser Sackpfeife zu spielen aber durch die bei mir vorhandene dorische Stimmung klang es eben anders. Das Thema Dudelsäcke ist doch komplexer als es auf den ersten Blick scheint.
Erste Abbildungen von vermutlichen Dudelsäcken oder auch Sackpfeifen stammen bereits aus der Antike aus dem persischen Raum. Die Verbreitung verschiedenster Sackpfeifen hat über ganz Europa stattgefunden aber auch in Asien oder Nordafrika gehören Dudelsäcke zu den traditionellen Instrumenten. Dennoch gibt es neben dem schottischen Dudelsack auch andere gepflegte Dudelsacktraditionen in Europa, die durchaus eine große Lobby haben.
In Spanien zum Beispiel sind die Gaitas sehr beliebte traditionelle Instrumente. Böcke sind in der Volksmusik, vor allem in Tschechien, aber auch in Deutschland oder Österreich zu hören. Schäferpfeifen werden im flämischen Raum und in Frankreich gespielt. In Schweden heißt die traditionelle Sackpfeife Säckpipa. In Deutschland blieb das Hümmelchen als traditionelles Renaissanceinstrument erhalten, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein vielleicht etwas bekannterer Nachbar des schottischen Dudelsacks ist der irische Bruder, die Uilleann Pipe. Spätestens nach der schluchzenden Titelmelodie zum Film „Braveheart“ düfte auch jeder wissen, wie sich die Uilleann Pipe anhört.
Man möge mir verzeihen, wenn ich jetzt vielleicht nicht alle Arten und Unterarten der verschiedenen europäischen Dudelsackformen aufgezählt habe. Fakt ist, dass außer dem Prinzip „wie funktioniert ein Dudelsack“ es erhebliche Unterschiede in der Spiel- oder Griffweise, im Klang oder auch in der Art der Musik, die gespielt wird, gibt. Auch erwähnenswert an dieser Stelle sei eine relativ „junge“ Form der Sackpfeife, die in den 80er Jahren in der ehemaligen DDR entstand: Der bereits eingangs erwähnte mittelalterliche Marktsack. In der „Mittelaltermusikszene“ sind diese mittelalterlich anmutenden aber dennoch modernen Instrumente sehr beliebt und nicht mehr wegzudenken. Die Griffweise kann variieren und orientiert sich an bekannten Griffweisen anderer Dudelsackarten. Für Form, Farbe, oder sonstige dekorative Elemente gibt es hier keine Grenzen.
Zurück zu Schottland. Schottland hat es trotz des Verbotes durch die englische Krone während der Jakobitenaufstände im 18.Jh. geschafft, dem Dudelsack weltweit ein Gesicht zu geben. Bis heute ist diese einzigartige Tradition mit dem täglichen Leben so selbstverständlich verflochten und an Generationen weitergegeben worden, dass einem als erste Assoziation mit dem Begriff Dudelsack meistens Schottland in den Sinn kommt. In schottischen Schulen hat man selbstverständlich im Schulfach Musik die Gelegenheit, Dudelsackspielen zu lernen. Weiterführend ist ein Studium mit diesem Instrument in Schottland möglich. In den Straßen Edinburghs oder Glasgows gehört der Piper ganz selbstverständlich zum Straßenbild. Und selbstverständlich gibt es Dudelsackspieler im schottischen Militär im Musikcorps. Die Great Highland Bagpipe ist eben doch etwas ganz Besonderes und hebt sich schon allein aufgrund ihrer Geschichte und ihres Bekanntheitsgrades von ihren Verwandten ab. Ein nationales Sinnbild hat es geschafft, die Welt zu erobern, so wie vermutlich auch die Herzen derer, die diesen Beitrag jetzt bis zum Ende gelesen haben.
Erste Abbildungen von vermutlichen Dudelsäcken oder auch Sackpfeifen stammen bereits aus der Antike aus dem persischen Raum. Die Verbreitung verschiedenster Sackpfeifen hat über ganz Europa stattgefunden aber auch in Asien oder Nordafrika gehören Dudelsäcke zu den traditionellen Instrumenten. Dennoch gibt es neben dem schottischen Dudelsack auch andere gepflegte Dudelsacktraditionen in Europa, die durchaus eine große Lobby haben.
In Spanien zum Beispiel sind die Gaitas sehr beliebte traditionelle Instrumente. Böcke sind in der Volksmusik, vor allem in Tschechien, aber auch in Deutschland oder Österreich zu hören. Schäferpfeifen werden im flämischen Raum und in Frankreich gespielt. In Schweden heißt die traditionelle Sackpfeife Säckpipa. In Deutschland blieb das Hümmelchen als traditionelles Renaissanceinstrument erhalten, um nur einige Beispiele zu nennen. Ein vielleicht etwas bekannterer Nachbar des schottischen Dudelsacks ist der irische Bruder, die Uilleann Pipe. Spätestens nach der schluchzenden Titelmelodie zum Film „Braveheart“ düfte auch jeder wissen, wie sich die Uilleann Pipe anhört.
Man möge mir verzeihen, wenn ich jetzt vielleicht nicht alle Arten und Unterarten der verschiedenen europäischen Dudelsackformen aufgezählt habe. Fakt ist, dass außer dem Prinzip „wie funktioniert ein Dudelsack“ es erhebliche Unterschiede in der Spiel- oder Griffweise, im Klang oder auch in der Art der Musik, die gespielt wird, gibt. Auch erwähnenswert an dieser Stelle sei eine relativ „junge“ Form der Sackpfeife, die in den 80er Jahren in der ehemaligen DDR entstand: Der bereits eingangs erwähnte mittelalterliche Marktsack. In der „Mittelaltermusikszene“ sind diese mittelalterlich anmutenden aber dennoch modernen Instrumente sehr beliebt und nicht mehr wegzudenken. Die Griffweise kann variieren und orientiert sich an bekannten Griffweisen anderer Dudelsackarten. Für Form, Farbe, oder sonstige dekorative Elemente gibt es hier keine Grenzen.
Zurück zu Schottland. Schottland hat es trotz des Verbotes durch die englische Krone während der Jakobitenaufstände im 18.Jh. geschafft, dem Dudelsack weltweit ein Gesicht zu geben. Bis heute ist diese einzigartige Tradition mit dem täglichen Leben so selbstverständlich verflochten und an Generationen weitergegeben worden, dass einem als erste Assoziation mit dem Begriff Dudelsack meistens Schottland in den Sinn kommt. In schottischen Schulen hat man selbstverständlich im Schulfach Musik die Gelegenheit, Dudelsackspielen zu lernen. Weiterführend ist ein Studium mit diesem Instrument in Schottland möglich. In den Straßen Edinburghs oder Glasgows gehört der Piper ganz selbstverständlich zum Straßenbild. Und selbstverständlich gibt es Dudelsackspieler im schottischen Militär im Musikcorps. Die Great Highland Bagpipe ist eben doch etwas ganz Besonderes und hebt sich schon allein aufgrund ihrer Geschichte und ihres Bekanntheitsgrades von ihren Verwandten ab. Ein nationales Sinnbild hat es geschafft, die Welt zu erobern, so wie vermutlich auch die Herzen derer, die diesen Beitrag jetzt bis zum Ende gelesen haben.
Anja Maroske-Jeck
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Viele musikalische Grüße
Andy & Team
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